Erstellt am August 2025
Familie – da, wo alles beginnt
Kinder hören nicht wirklich, was wir sagen, sie schauen uns einfach zu. Jeden Tag. Ganz genau. Und das, was sie da sehen, nehmen sie in sich auf. Nicht unsere Worte bleiben hängen, sondern unser Verhalten: Wie wir mit anderen umgehen, wie wir lieben, wie wir streiten, wie wir verzeihen.
Wenn ein Kind sieht, dass Mama und Papa sich mit Respekt begegnen, sich liebevoll anschauen, sich zuhören, dann lernt es, dass Liebe etwas Schönes ist. Etwas, das Halt gibt und sicher ist.
Aber wenn das Kind miterlebt, dass einer immer laut wird, abwertet oder sogar schlägt, und der andere leidet oder schweigt, dann merkt es sich auch das. Und es speichert ab: „So sieht also Liebe aus.“
Später, als Erwachsene, wissen wir natürlich: Das war nicht richtig. So sollte Liebe nicht sein. Aber tief im Inneren, im Unbewussten, fühlt es sich trotzdem irgendwie… vertraut an. Weil es das ist, was wir von klein auf kennen.
Und so passiert es oft, dass wir als Erwachsene ähnliche Beziehungen führen wie die, die wir als Kinder erlebt haben. Auch wenn sie wehtun. Auch wenn wir eigentlich etwas anderes wollten. Weil das Alte sich sicher anfühlt. Weil es das ist, was unsere innere Welt für „normal“ hält.